Dates mit einem Mörder

Pressemitteilung|13.03.2017

In der Freizeit einen verurteilten Mörder betreuen – von diesem ungewöhnlichen „Hobby“ berichtet „SOKO Leipzig“-Star Steffen Schroeder in einem Interview mit Deutschlands auflagenstärkster Fernsehzeitschrift rtv.

TV-Star Steffen Schröder betreut in seiner Freizeit einen verurteilten Schwerverbrecher. Seine ehrenamtliche Tätigkeit, die Schroeders Meinung über Krimidrehbücher verändert hat, berührt ihn auch aus Gründen, die in der eigenen Biographie liegen.

„Indem man einen Mörder zur Bestie macht, schiebt man ihn und seine Tat möglichst weit von sich weg“, sagt Steffen Schroeder, 42 Jahre alt, Schauspieler, im Interview mit der Fernsehzeitschrift rtv, die millionenfach Zeitungen in Deutschland beiliegt. Die Krimiserie „SOKO Leipzig“ hat den Vater von drei Kindern bekannt gemacht.

Auf der Leipziger Buchmesse stellt Schroeder seinen Debütroman „Was alles in einem Menschen sein kann“ vor. Darin schildert Schroeder die Erfahrungen, die er mit dem von ihm betreuten Mann gemacht hat. „Das Buch ist sicher spannend für jeden Krimi-Fan, denn das wahre Leben schreibt doch oft die besten Krimis“, sagt Schroeder, der gerade wieder für neue Folgen der „SOKO Leipzig“ als Kommissar Kowalski in Leipzig vor der Kamera stand. Warum er dieses Buch (erschienen bei rowohlt) geschrieben hat: „Es ist ein Versuch, Einblick in einen Menschen zu gewähren, dessen Tat uns erst einmal nur fassungslos erschaudern lässt.“

„Das echte Leben hat oft wenig mit Fernsehen zu tun“

Im Gespräch mit rtv redet Steffen Schroeder ganz offen darüber, wie ihn die ehrenamtliche Tätigkeit als „Vollzugshelfer“ auch emotional berührt hat. Er sieht sogar Parallelen zwischen sich und dem Mörder: „In meiner Jugend lief vieles ziemlich schief. Ich hatte viele Probleme und oft eine sehr große Wut in mir. Anders als bei Micha hat sich diese Wut jedoch nie gegen andere gewendet.“ Ob die Begegnung mit einem realen Mörder Einfluss auf seine Arbeit als TV-Kommissar hatte? „Sicher insofern, dass ich zunehmend dankbar bin für all die Geschenke, die mein Leben mir bisher gemacht hat. Ansonsten habe ich die Erfahrung gemacht: Das echte Leben hat oft wenig mit dem zu tun, was wir im Fernsehen zeigen.“

Gekürztes Interview erscheint in rtv Nr. 11 (ab 13.3.), das ganze Gespräch bei www.rtv.de/schroeder